Pallanza, Verbania - Reiseführer Lago Maggiore & Lago d'Orta

Pallanza hat mit seiner Lage am südwestlichen Ufer der in den See hineinragenden Halbinsel Castagnola, seinen zahlreichen Villen und dem von Cafés und Restaurants gesäumten Lungolago den Charakter eines ruhigen und in sich geschlossenen Erholungsorts erhalten.

Das Klima in Pallanza ist ganz besonders mild und freundlich, durch seine Lage am Borromäischen Golf mit einer Ausrichtung nach Süden und Südwesten scheint hier noch die Sonne, wenn es in Stresa und an weiten Teilen des Westufers bereits kühl und schattig ist.

In Pallanza sollte man die Kirche Madonna di Campagna besuchen, die zwar nicht - wie der Name sagt – in den Feldern liegt, aber doch etwas außerhalb des Zentrums.

Der ursprünglich große romanische Bau wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgebaut. Die Architekten Giovanni und Pietro Baretta haben ein riesiges mit Säulen aufgelockertes Oktogon auf die Vierung gesetzt und den romanischen Campanile erhalten. Im Innern sind auch das Chorgestühl und die Fresken der Renaissance erhalten.

Das Museo del Paesaggio ist in dem interessanten Palazzo Dugnani aus dem Ende des 17. Jahrhunderts untergebracht. Hier findet sich u.a. eine reichhaltige Sammlung von Plastiken und Gipsentwürfen des Bildhauers Paolo Troubetzkoy (1966-1938), Sohn eines russischen Fürsten und einer amerikanischen Tänzerin, der vor allem am Lago Maggiore und in Mailand lebte und arbeitete. An den hier ausgestellten Werken ist deutlich zu erkennen, daß der beliebte Gesellschaftsbildhauer neben seiner gefälligen Kunst auch einen stark von Auguste Rodin (1840-1917) geprägten und in seiner Zeit weniger akzeptierten Stil verfolgte.


An der Strandpromenade von Pallanza steht das für Luigi Cadorna in den faschistischen Jahren errichtete Mausoleum.

Auf Cadorna, den Generalstabchef aus dem 1. Weltkrieg, geht die Verteidigungslinie zurück, mit der sich Italien gegen eine befürchtete Invasion der österreichisch-deutschen Truppen über die Schweizer Alpen wehren wollte. Reste dieser allerdings nie benutzten Verteidigungsanlagen finden sich noch heute im Raum Premeno Richtung Trarego und auch in der Valcuvia.

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